Swakopmund und ein Fall durch die Wolken

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Mit hohen Erwartungen, da jeder uns hier von dem wunderschönen Swakopmund vorschwärmte, machten wir nun am Freitag auch endlich einen Tagesausflug in die empfohlene Stadt am Meer. Wir wurden schon darauf vorbereitet, dass vieles „ziemlich deutsch“ dort sein würde, doch das was wir dann kennen lernten, übertraf alle Erwartungen: Deutsche Strassennamen, deutsche Häusernamen, deutsche Bäckereien, deutsche Apotheken, deutsche Souvenirläden, ein deutsches Brauhaus und viele deutsche Restaurants (in denen es u.a. Leberkäse gab!). Schlicht und einfach: Wir waren wieder in Deutschland angekommen! Afrikaans oder Englisch wurde dort so gut wie nicht gesprochen, aber was wohl? Deutsch natürlich:)

Deutsches Brauhaus in Swakopmund

Deutsches Brauhaus in Swakopmund

Dennoch ist die „Stadt“ (es handelt sich eher um einen kleinen Strandort) wirklich nett, es gibt viele kleine Geschäfte, einen hübschen Park und die Promenade und der Strand am Meer sin wunderschön! Es gibt auch einen Leuchtturm, viele tolle Palmen und grosse Felsen, auf denen sich- mal wieder- viele niedliche Seehunde tümmelten und sonnten! So schlenderten wir durch das Örtchen, assen Schwarzwälder- Kirschtorte und Apfelkuchen (in einem sehr altbacken, deutschen Cafê), kauften Souvenirs und Postkarten und erholten uns vom Nichtstun bei einem Strandspaziergang am wunderschönen Strand.

Freiheitsgefühl am Strand von Swakopmund

Freiheitsgefühl am Strand von Swakopmund

Da leider keine Busse von Walvis Bay, wo wir ja immer noch bei Lala wohnen, nach Swakupmund verkehren, mussten wir mit dem Taxi zurück fahren. So warteten wir an dem grossen „Taxi rank“ (einem riesigen Taxistand)  auf ein Taxi, das uns Nachhause bringen würde. Die Taxistände dürft ihr euch nicht so vorstellen wie bei uns Zuhause, hier dienen sie auch als Marktstände und Hühnerschlachtorte!!! Es war also viel los, und die Taxifahrer kämpften um jeden Fahrgast. Kaum hielt ein Taxi mit Fahrgästen, stürzten gleich 10 andere Taxifahrer auf dieses Taxi los, um die Fahrgäste davon zu überzeugen, dass sie die richtigen Fahrer für die Weiterfahrt seien. Sehr amüsant! Es war also dementsprechend einfach für uns, ein Taxi Richtung Walvis Bay zu finden, nur leider fuhr dieses nicht los. Wir sassen nämlich nur zu dritt (mit Fahrer zu viert) im Taxi und ein Platz war dementsprechend noch frei- einer, den es zu besetzen galt! Also warteten wir und warteten, bis endlich ein Mann gefunden wurde, der mit uns fuhr. Es konnte also endlich losgehen und bald waren wir Zuhause bei unserer verrückten Lala! 🙂

Am nächsten Tag, am Samstag, sollten wir wieder nach Swakopmund „reisen“, denn wir hatten uns für einen Fallschirmsprung  bei dem Veranstalter „Ground Rush Adventures“ angemeldet! Für uns beide war es das erste Mal, dementsprechend nervös und aufregt werden wir!!! Ein anderer Gast von Lala nahm uns in seinem Auto mit in die „deutsche Stadt“ und er erzählte uns auf der ca. 20-minütigen Fahrt alles, was wir über das Kämpfen gegen Krokodile, Nashörner, Nilpferde und Elefanten wissen müssen! Nun sind wir um einiges schlauer und wissen, dass wir in einem „Nahkampf“ mit einem Krokodil diesem nur ins Auge oder in die Nasenlöcher bohren müssen, damit es uns los lässt. Da Nashörner anscheinend nicht schnell wenden/ sich drehen können, haben wir im Kampf gegen dieses wohl die beste Überlebenschance, wenn wir schnell irgendwo abbiegen oder einfach auf einen Baum klettern. Aha, wir hoffen dennoch, dass wir nie in diese Situationen kommen werden! 🙂

Nun gut, in Swakopmund angekommen, erfuhren wir beim Veranstalter, dass unser Termin zum Fallschirmsprung von 11h auf 14h verlegt wurde und wir doch nun noch schön Zeit hätten, uns das tolle Swakopmund anzusehen! Oh je,  als hätten wir das nicht gestern schon zur Genüge getan! Franzis Nerven waren ziemlich am Ende, die weiteren drei Stunden Wartezeit vor dem Flug dienten nicht gerade der Entspannung! Mit einer Cola am Strand und einem Besuch im ganz netten „Swakopmund Museum“, ging die Zeit dann doch schnell vorbei und schwupps! sassen wir mit den Veranstaltern im Jeep Richtung Wüste, wo die Cessna (das kleine Flugzeug) schon auf uns wartete, um uns über die Wolken zu bringen! Oh je, waren wir aufgeregt und gleichzeitig konnten wir den Sprung nicht erwarten! Unsere zwei Anleiter,  die mit uns im Tandemsprung springen würden, stellten sich uns vor und Franzis‘ versuchte sie- vergeblich- mit dämlichen Spässen und Kitzelattacken zu „entspannen“, womit er bei ihr leider an der falschen Adresse war! Er stellte sich dann jedoch als gut und sensibel dar und drückte somit Franzis Hand im richtigen Moment!:) Schnell schlüpften wir in die Anzüge (die uns wie Mondmenschen aussehen liessen!), wurden mit Gürtel gesichert und schon ging es, samt unserer Anleiter und Kameramann, der Franzi im Flug filmen und fotografieren sollte (Fotos folgen!), in die Luft. Allein der Flug war schon atemberaubend, wir konnten jeden Windstoss spüren und die Aussicht war phänomenal! Auf ca. 2000m Höhe öffnete sich dann die kleine Tür und Franzi flog als erste (natürlich mit Anleiter hintendrauf und Kameramann) aus der Luke! Philipp folgte wenige Sekunden später und wir beide erlebten eine einmalige, beeindruckende Erfahrung! Nach mehrfachen Kopf- über- Umdrehungen („Wo ist unten, wo ist oben?“) und viel freudigem Geschrei (von Franzi aus)  über den Wolken, gingen dann zum Glück unsere Fallschirme auf und wir segelten friedlich durch die Wolkendecke über die tolle Landschaft der Namibwüste herab auf den Boden (Franzi durfte sogar lenken, ein super Gefühl!). Wir waren ganz aus dem Häuschen als wir unten ankamen und wären am liebsten gleich nochmal gesprungen! Franzi beneidet ihren Anleiter, der jeden Tag mehrmals  fliegen darf und ihr noch im Flug mitteilte, dass die Wolken sein Job und sein Büro seien („That’s my office, baby“)!

Die Fotos von Skakopmund findet ihr hier, die vom Fallschirmsprung folgen noch, da wir sie selbst noch nicht haben!

Strahlende Gesichter kurz nach dem Fallschirmsprung

Strahlende Gesichter kurz nach dem Fallschirmsprung

Eine Antwort »

  1. so läßt es sich leben, unten die Tierwelt und oben die Wolken. Die Glückshormone strahlen bis zur Alb!
    Danke!!!!!
    Ist Tembo gut gelandet?
    Liebe Grüße Claudia

    • Jaaaaaaaaa da hast du Recht, uns geht es sooo gut!!! Nee noch nicht… aber morgen darf wohl das Schiff in den Hafen einfahren und nachmittags holen sie den Container mit Tembo heruntern, endlich! Liebe Grüsse 🙂

    • Huhuuu
      es kommt morgen an, hat leider 10 Tage Verspätung und das Containerschiff stand 3 Tage vor dem Hafen aber durfte noch nicht einfahren… wir üben uns in Geduld! 🙂

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